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Lindenbergs erfolgreiche „Indianer“: Knallscharf mit spitzen Pfeilen

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Abteilung Bogenschützen des TSV Lindenberg
Claudia Klingner
Telefon:01 73/2 02 37 83
E-Mail:bogensport@tsvlindenberg.de
Website:www.tsvlindenberg.de
Foto von Claudia Klingner, Abteilung Bogenschützen des TSV Lindenberg, AhrensfeldeFoto von Claudia Klingner, Abteilung Bogenschützen des TSV Lindenberg, AhrensfeldeFoto von Claudia Klingner, Abteilung Bogenschützen des TSV Lindenberg, AhrensfeldeFoto von Claudia Klingner, Abteilung Bogenschützen des TSV Lindenberg, AhrensfeldeFoto von Claudia Klingner, Abteilung Bogenschützen des TSV Lindenberg, AhrensfeldeFoto von Claudia Klingner, Abteilung Bogenschützen des TSV Lindenberg, Ahrensfelde

Bundesweit im Fernsehen

Stand: Oktober 2022

Mit gleich 14 Sportarten stellt die 2019 neu ins Leben gerufene Veranstaltung „Die Finals“ einen jährlichen deutschlandweiten Höhepunkt dar. Dort treffen sich die nationalen Spitzensportler, um jeweils die Besten ihrer Disziplin zu ermitteln.

Die Wettbewerbe werden von ARD und ZDF live übertragen. Damit waren drei Schützen vom TSV Lindenberg hautnah und in knallscharfer Bildauflösung dabei zu erleben, wie sie mit spitzen Pfeilen ihre Konkurrenz „ausstachen“.
Austragungsort von „Die Finals 2022“ war der Olympiapark in Berlin. „Überall waren Kameras. Das Publikum in den vollbesetzten Rängen fieberte lautstark mit“, erinnern sich die erfolgreichen Bogenschützen Lars Klingner, Philipp Rosek und Falk Just.

Moderne Winnetous?
„Der Wettbewerb erfolgt nach dem Ausschlussprinzip. Am Ende bleiben die beiden besten Mannschaften übrig. In unserem Fall stießen wir damit ebenfalls auf Sportler aus Brandenburg, nämlich aus Blankenfelde-Mahlow“, fasst Claudia Klingner zusammen. Offenbar sind die Brandenburger besonders firm, sich in Winnetous Fußstapfen zu bewegen. Allerdings hatten die von Kult-Autor Karl May beschriebenen Indianer es mit einfacheren Ausführungen von Pfeil und Bogen zu tun. Die Compound-Geräte von heute sind hochtechnische Apparate, die eine enorme Treffsicherheit erlauben. Damit wurden die Sportler vom TSV Lindenberg zur eigenen Überraschung „Deutscher Meister“. Ihr Erfolgsrezept war, dass sie die Sache trotz heißer Witterung sehr „cool“ angingen. Sie setzten sich nicht unter Druck, weil sie sich gar keine Gewinnchancen ausrechneten.
Mit diesem Eingeständnis verblüfften sie gut gelaunt das Fernsehpublikum.

Deutscher Rekord
Claudia Klingner leitet seit 2020 die erfolgreiche Bogenschützen-Abteilung des Vereins. Sie kann auf beachtliche eigene Erfolge verweisen. „Ich war zweimal Deutsche Meisterin im Feldbogenschießen mit dem Compoundbogen. Seit 2007 habe ich mit dem Blankbogen geschossen und wurde hiermit 2011 Deutsche Meisterin mit dem Deutschen Rekord von 1 201 Ringen.“
Mit diesem einfacheren Gerät war sie schon näher an den Indianern dran. Allerdings bevorzugte sie als Kind eher Robin Hood und seine Abenteuer.

Beliebt bei der Elite
Die Bogenschützen-Abteilung aus Lindenberg „saugt“ in weitem Umkreis die Elite dieses Sports auf: „Zu den großen Wettbewerben können Teilnehmer nur von Vereinen angemeldet werden. Deshalb ist es sinnvoll, wenn sich mehrere Talente in einem Verein konzentrieren“, begründet sie dies.
Einer der erfahrensten Stars ist Lars Klingner, Ehemann von Abteilungsleiterin Claudia Klingner. Der gelernte Schlosser und heutige Qualitätsprüfer begeisterte sich bereits als Jugendlicher für diesen Sport. „Ich bin nun schon seit über 30 Jahren Bogenschütze. Ich war im deutschen Nationalkader. Wir waren bei Europa- und Weltmeisterschaften erfolgreich“, ist er zu Recht stolz. „Leider hatten wir bei der WM gegen die USA verloren, weil das im Gegensatz zu uns Profis waren“, ärgert er sich immer noch ein wenig.

Aufregung beherrschen
In ihm mit seiner langen Routine hatte das kleine Team aus Lindenberg natürlich einen großen Halt: „Bei derartigen Veranstaltungen ist man immer sehr aufgeregt. Ich weiß aber mittlerweile gut damit umzugehen“, nennt er sein Erfolgsrezept. Das hat den Mitstreitern offenbar ebenfalls gut geholfen. Dies waren der Chirurg Falk Just, 54, sowie Philipp Roseck, 31. Letzterer ist hauptberuflich Datenbank-Betreuer bei der Deutschen Rentenversicherung. „Ich kam bei einem Klassenausflug in Berührung mit Bogensport und bin seitdem davon fasziniert“, strahlt er.
Ob die erfolgreichen Sportler bei den nächsten „Finals“ antreten, lassen sie noch offen. „Diese finden in Nordrhein-Westfalen statt. Austragungsorte sind Kassel und Duisburg. Das würde einen großen Aufwand und hohe Kosten verursachen“, sind die Spitzen-Sportler noch unschlüssig.

Erstmal probieren
Die Bogenschützen-Abteilung vom TSV Lindenberg hat zwar mit Claudia Klingner eine weibliche Abteilungsleiterin, sie ist aber dennoch mehrheitlich vom „starken Geschlecht“ geprägt. „Mädchen und Frauen stellen etwa ein Drittel unserer 60 Aktiven dar“, liest sie aus der Mitgliederliste. Dabei würde sie sich über weitere Aktive aus der Region freuen: „Man kann sich bei uns erstmal ausprobieren. Wir stellen dann die Geräte, sodass auf niemanden Kosten zukommen. Erst, wenn man sich dazu entschlossen hat, in den Verein einzutreten und dauerhaft mitzumachen, sollte man sich allmählich einen eigenen Pfeil und Bogen zulegen“, informiert sie.
Im Gegensatz zu manch anderen Vereinen haben die Lindenberger also noch Kapazitäten für weitere „preußische Rothäute“.

Erstellt: 2022