Bericht über: Künstler-Managerin
| Künstler-Managerin | |
| Adelheid „Adele“ Walther | |
| Telefon: | 0 30/9 48 00 82 82 |
| Website: | www.happy-production.de |


Ein Leben für die Musik

Stand: November 2025
Wenn „Karat“ auf der Bühne steht und die Fans Zeilen wie „Über sieben Brücken musst du gehn“ mitsingen, ist sie meist ganz in der Nähe.
Hinter den Kulissen sorgt eine Ahrensfelderin dafür, dass alles funktioniert, dass Termine stimmen, Abläufe passen und die Musiker sich ganz auf ihre Musik konzentrieren können. Vier Jahrzehnte ist Adelheid „Adele“ Walther nun im Künstlergeschäft tätig, mit unermüdlichem Engagement und viel Herzblut für die Musik.
Sie organisiert mit ihrer Agentur „happy production“ Tourneen, Konzerte und unvergessliche Momente. Seit 40 Jahren ist sie die Managerin der Kultband „Karat“ und eine feste Größe in der deutschen Musikszene. Jahrzehnte voller Emotionen, Begegnungen, Höhen und Tiefen sind ein guter Anlass, um auf eine bewegte Zeit zurückzublicken. Wir haben mit ihr über ihre Anfänge, prägende Erlebnisse und die Veränderungen im Künstler-Management gesprochen.
Wie sind Sie ursprünglich ins Künstler-Management eingestiegen und was hat Sie
motiviert, „happy production“ zu gründen?
Adelheid Walther: Los ging es am 1. Januar 1986. Drei Jahre lang war ich als organisatorische Leiterin bei „Karat“ angestellt. 1989 kam die Wende und für mich die Möglichkeit, in die Selbstständigkeit zu wechseln. Diese Chance habe ich ergriffen und meine eigene Agentur gegründet. Das hat viel Mut und Kreativität erfordert. Ich habe in dieser Zeit viel gelernt und es bis heute, trotz aller Sorgen und Probleme, nie bereut,
diesen Weg gegangen zu sein.
Welche Künstler haben Sie in Ihrer Karriere maßgeblich geprägt?
Adelheid Walther: Das ist leicht zu beantworten: „Karat“ sowie Ute Freudenberg und Wolfgang Ziegler. Mit diesen Künstlern habe ich 30 Jahre und länger zusammengearbeitet.
Gab es Momente, die Sie persönlich oder Ihre Arbeit
mit den Künstlern besonders herausgefordert haben?
Adelheid Walther: Natürlich gab es Situationen, die für einen Manager nicht einfach waren, da das Leben alle Höhen und Tiefen vorgibt. Das heißt natürlich nicht nur das Künstlerische, sondern auch im Privaten,
etwa Schicksale wie Krankheit, Tod und Scheidung. Doch überwiegend gab es viele schöne Herzensmomente, wie Hochzeiten, Jubiläen, Kinder und tolle Zusammenarbeiten.
Gibt es Projekte oder Auftritte, die für „happy production“ Meilensteine darstellen?
Adelheid Walther: Da gibt es so einige, zum Beispiel die Jubiläumskonzerte oder die sehr emotionale Abschiedstour von Ute Freudenberg. Wenn man mit einer Künstlerin über 30 Jahre eng verbunden ist, beruflich wie privat, dann ist so etwas natürlich sehr bewegend. Ute Freudenberg war für mich, und sicher auch für viele Fans, eine echte Ausnahmekünstlerin.
Wie hat sich das Management von Künstlern in den letzten Jahrzehnten verändert und wie sind Sie damit umgegangen?
Adelheid Walther: Das Leben besteht generell aus Veränderungen. Man muss sich damit auseinandersetzen und eigene Wege finden.
Wie schaffen Sie es, über viele Jahre hinweg so vertrauensvolle Beziehungen zu den Künstlern aufzubauen?
Adelheid Walther: Das ist ganz einfach gesagt: gegenseitige Achtung, Respekt und vor allem Vertrauen machen es möglich, über lange Zeit erfolgreich
zusammenzuarbeiten.
Was gibt es Neues bei der legendären Band „Karat“?
Adelheid Walther: „Karat“ feiert aktuell das 50-jährige Bühnenjubiläum mit 75 Konzerten, das am 20. Dezember 2025 in Rostock endet. Mit dem neuen Album „Hohe Himmel“ ist die Band nach 44 Jahren erstmals wieder in den Top 20 der Verkaufscharts vertreten. Außerdem wurde die Dokumentation „50 Jahre KARAT“ produziert. Momentan arbeiten wir bereits am nächsten Album, das 2026 erscheinen soll.
Bei vielen der Auftritte von „Karat“ sind Sie mit dabei. Wie schaffen Sie es, so viel Kondition zu haben?
Adelheid Walther: Ich denke, das liegt an meinem Sternzeichen, denn ich bin ein typischer Widder. Außerdem lebe ich
gesund: keine Zigaretten,
wenig Alkohol, etwas Sport. Auf Schokolade und Eis kann ich allerdings nicht komplett verzichten. Ganz wichtig ist
eine positive Lebenseinstellung. Mein Motto lautet: Das Glas ist immer halbvoll. Man darf sich niemals aufgeben und muss immer an sich selbst glauben.
Seit wann wohnen Sie in Ahrensfelde? Was liegt Ihnen hier am meisten am Herzen? Was mögen Sie besonders an Ahrensfelde?
Adelheid Walther: Seit November 1997 lebe ich nun schon in Neu-Lindenberg. Für mich ist es eines der schönsten Fleckchen Erde. Ich habe das große Glück, tolle Nachbarn zu haben, die auf mein Haus und auf mich achten. Das ist nicht selbstverständlich, und ich bin sehr dankbar dafür.